- 4 Abschnitte
- 12 Lektionen
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- Einführung1
- Klassische Projektmanagement Methoden5
- Agile Projektmanagement Methoden4
- Übungen3
Wasserfallmodell
Das Wasserfallmodell
klare, lineare Projektabwicklung
Das Wasserfallmodell ist ein sequentielles Entwicklungsmodell, das häufig in der Softwareentwicklung und im Projektmanagement verwendet wird. Es zeichnet sich durch eine klare Struktur und eine phasenweise Vorgehensweise aus, bei der jede Phase abgeschlossen sein muss, bevor die nächste beginnt.
Phasen des Wasserfallmodells
Das Wasserfallmodell besteht typischerweise aus den folgenden Phasen:
- Anforderungsanalyse
- Entwurf (Design)
- Implementierung (Kodierung)
- Integration und Test (Verifikation)
- Einführung und Installation (Deployment)
- Wartung (Maintenance)
Vorteile des Wasserfallmodells
- Klar strukturierte Phasen: Jede Phase hat klar definierte Ziele und Ergebnisse, was die Planung und Kontrolle erleichtert.
- Einfaches Management: Durch die sequenzielle Vorgehensweise ist es leicht, den Fortschritt zu verfolgen und Projektmeilensteine zu setzen.
- Dokumentation: Ausführliche Dokumentation in jeder Phase sorgt für Transparenz und Nachvollziehbarkeit.
Nachteile des Wasserfallmodells
- Unflexibel: Änderungen in den Anforderungen sind schwierig zu handhaben, wenn sie erst nach Abschluss der Anforderungsanalyse auftreten.
- Späte Tests: Fehler und Probleme werden oft erst in der Testphase entdeckt, was kostspielige Korrekturen nach sich ziehen kann.
- Lange Entwicklungszeiten: Da jede Phase abgeschlossen sein muss, bevor die nächste beginnt, kann das Modell zu langen Entwicklungszyklen führen.
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| Anforderungsanalyse| --> | Entwurf | --> | Implementierung | --> |Integration & Test | --> | Einführung | --> | Wartung |
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1. Anforderungsanalyse
Beschreibung: In dieser Phase werden die Anforderungen an das System oder Projekt gesammelt und dokumentiert. Dies beinhaltet Gespräche mit Stakeholdern, Benutzerbefragungen und die Analyse bestehender Systeme.
Ziele:
- Vollständiges Verständnis der Anforderungen
- Erstellung eines Lastenhefts (Requirements Document)
Ergebnisse:
- Lastenheft mit detaillierten Anforderungen
2. Entwurf (Design)
Beschreibung: Basierend auf den gesammelten Anforderungen wird in dieser Phase das Systemdesign erstellt. Dies beinhaltet sowohl die grobe Architektur als auch detaillierte Designspezifikationen.
Ziele:
- Erstellung eines Systemarchitektur-Designs
- Detaillierte Planung der Systemkomponenten
Ergebnisse:
- Entwurfsdokumente (Design Documents)
- Architekturdiagramme
3. Implementierung (Kodierung)
Beschreibung: In dieser Phase wird das System basierend auf den Entwurfsspezifikationen entwickelt. Die Programmierer schreiben den Code und implementieren die Systemkomponenten.
Ziele:
- Umsetzung der Entwürfe in ausführbaren Code
- Entwicklung aller Systemkomponenten
Ergebnisse:
- Quellcode
- Entwickelte Softwaremodule
4. Integration und Test (Verifikation)
Beschreibung: Die einzelnen Softwarekomponenten werden zusammengeführt und getestet, um sicherzustellen, dass sie korrekt zusammenarbeiten und den Anforderungen entsprechen.
Ziele:
- Integration der Systemkomponenten
- Durchführung von Tests zur Überprüfung der Funktionalität und Qualität
Ergebnisse:
- Testberichte
- Fehlerfreie, integrierte Software
5. Einführung und Installation (Deployment)
Beschreibung: In dieser Phase wird die Software in die Produktionsumgebung überführt. Dies beinhaltet die Installation, Konfiguration und Inbetriebnahme des Systems.
Ziele:
- Bereitstellung des Systems für die Endbenutzer
- Sicherstellung eines reibungslosen Übergangs
Ergebnisse:
- Installierte und konfigurierte Software
- Systemdokumentation für Endbenutzer
6. Wartung (Maintenance)
Beschreibung: Nach der Einführung wird das System gewartet, um Fehler zu beheben, Updates durchzuführen und Anpassungen vorzunehmen.
Ziele:
- Behebung von Fehlern und Problemen
- Durchführung von Systemverbesserungen und -updates
Ergebnisse:
- Fehlerbehebungen (Patches)
- Systemverbesserungen
