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Lösungen: Betriebswirtschaftliche Daten erheben und bewerten

Aufgabe 1: Datenarten und Datenquellen identifizieren

1. Primärdaten und Sekundärdaten

   a) Primärdaten sind Daten, die direkt von der Quelle durch eigene Erhebungen gesammelt werden, wie Umfragen oder Interviews. Sekundärdaten sind bereits vorhandene Daten, die von anderen erhoben wurden, wie Statistiken oder Berichte.
   b) Beispiele für Primärdaten:

   1. Kundenzufriedenheitsumfrage
   2. Mitarbeiterinterviews

   Beispiele für Sekundärdaten:

   1. Marktforschungsberichte
   2. Statistiken von Wirtschaftsbehörden
2. Interne und externe Datenquellen

   a) Interne Datenquellen stammen aus dem eigenen Unternehmen, wie Buchhaltungs- oder Verkaufsdaten. Externe Datenquellen stammen von außerhalb des Unternehmens, wie Daten von Behörden oder Marktforschungsinstituten.
   b) Beispiele für interne Datenquellen:

   1. Verkaufsdaten
   2. Mitarbeiterdaten

   Beispiele für externe Datenquellen:

   1. Marktforschungsberichte
   2. Statistiken von Behörden

Aufgabe 2: Datenerhebungstechniken

1. Umfragen

   a) Um eine Umfrage zur Kundenzufriedenheit zu planen, definiere zunächst das Ziel der Umfrage, erstelle einen Fragebogen mit relevanten Fragen und verteile diesen an die Zielgruppe. Analysiere anschließend die gesammelten Daten.
   b) Beispielhafte Fragen:

   1. Wie zufrieden sind Sie insgesamt mit unserem Produkt?
   2. Wie bewerten Sie die Qualität des Produkts?
   3. Wie bewerten Sie den Kundenservice?
   4. Würden Sie unser Produkt weiterempfehlen?
   5. Welche Verbesserungen würden Sie vorschlagen?
2. Interviews

   a) Ein Interview zur Mitarbeiterzufriedenheit beginnt mit der Planung und Terminvereinbarung. Während des Interviews stellst du offene Fragen, dokumentierst die Antworten und analysierst diese anschließend.
   b) Beispielhafte Fragen:

   1. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer aktuellen Arbeitsumgebung?
   2. Welche Aspekte Ihrer Arbeit finden Sie besonders gut?
   3. Wo sehen Sie Verbesserungspotenzial in Ihrem Arbeitsalltag?
   4. Wie empfinden Sie die Kommunikation im Team?
   5. Was würde Ihre Zufriedenheit am Arbeitsplatz erhöhen?
3. Beobachtungen

   a) Um das Verhalten von Kunden zu beobachten, könntest du systematisch die Aktivitäten der Kunden im Geschäft notieren und analysieren, z.B. wie lange sie in verschiedenen Bereichen verweilen.
   b) Vorteile: Detaillierte und unvoreingenommene Daten. Nachteile: Zeitaufwendig und möglicherweise störend für die Kunden.

4. Dokumentenanalyse

   a) Bei der Analyse von Geschäftsberichten suchst du nach Informationen wie Umsatz, Gewinn, Kostenstruktur und wichtigen Entwicklungen des Unternehmens.
   b) Gesuchte Informationen: Umsatzentwicklung, Gewinnmargen, Kostenverteilung, Marktanteil.

Aufgabe 3: Datenschutz und rechtliche Aspekte

1. DSGVO-Grundlagen

   a) Die wichtigsten Grundsätze der DSGVO sind: Rechtmäßigkeit, Zweckbindung, Datenminimierung, Richtigkeit, Speicherbegrenzung, Integrität und Vertraulichkeit.
   b) Ein Unternehmen kann die DSGVO-Vorgaben einhalten, indem es Einwilligungen einholt, Daten sicher speichert und verarbeitet, und den Betroffenen Zugang zu ihren Daten gewährt.

2. Datenschutz in der Praxis
   • a) Eine Situation, in der der Datenschutz besonders wichtig ist, ist die Erhebung von Kundendaten für Marketingzwecke.
   • b) Maßnahmen: Einholung von Einwilligungen, Verwendung sicherer Speicherungsmethoden, regelmäßige Überprüfung der Datenverarbeitung.

Aufgabe 4: Praxisbeispiele

1. Umfrage zur Kundenzufriedenheit
   • a) Plan für die Umfrage:
     • Ziel: Zufriedenheit der Kunden mit dem neuen Produkt ermitteln.
     • Methodik: Online-Fragebogen.
     • Durchführung: Versenden des Fragebogens per E-Mail.
     • Auswertung: Analyse der Antworten und Erstellung eines Berichts.
   • b) Musterfragebogen:
     1. Wie zufrieden sind Sie mit der Qualität des Produkts?
     2. Wie bewerten Sie das Preis-Leistungs-Verhältnis?
     3. Wie bewerten Sie den Kundenservice?
     4. Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie unser Produkt weiterempfehlen?
     5. Welche Verbesserungen wünschen Sie sich?
     6. Wie bewerten Sie die Benutzerfreundlichkeit des Produkts?
     7. Haben Sie Probleme mit dem Produkt gehabt? Wenn ja, welche?
     8. Wie bewerten Sie die Lieferzeit?
     9. Wie oft nutzen Sie das Produkt?
     10. Würden Sie weitere Produkte von uns kaufen?
2. Datenanalyse
   • a) Zur Analyse der Verkaufsdaten:
     • Sammeln und Bereinigen der Daten.
     • Erstellen von Diagrammen zur Visualisierung von Trends.
     • Berechnen von Kennzahlen wie durchschnittlicher Monatsumsatz, Wachstumsrate.
   • b) Wichtige Kennzahlen:
     1. Durchschnittlicher Monatsumsatz: Zeigt den durchschnittlichen Verkaufswert pro Monat.
     2. Wachstumsrate: Zeigt das Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr.
     3. Umsatz pro Produkt: Identifiziert die erfolgreichsten Produkte.

Aufgabe 5: Bewertung von Daten

1. Interpretation von Ergebnissen
   • a) Bewertung der Information:
     • 70% Unzufriedenheit ist ein hoher Wert, der auf ernsthafte Probleme hinweist.
     • Maßnahmen: Verbesserung der Arbeitsumgebung, regelmäßige Mitarbeitergespräche, Schulungen.
2. Präsentation der Daten
   • a) Darstellung der Daten:
     • Nutzung von Diagrammen (Balkendiagramme, Kreisdiagramme) zur Visualisierung der Umfrageergebnisse.
     • Tabellen zur Darstellung detaillierter Daten.
     • Präsentationssoftware wie PowerPoint zur klaren und ansprechenden Darstellung.

Aufgabe 6: Fallstudie

1. Fallstudie: Optimierung eines Geschäftsprozesses
   • a) Ausgewählter Prozess: Bestellprozess.
   • b) Aktueller Ablauf:
     • Kunde gibt Bestellung auf.
     • Bestellung wird manuell erfasst.
     • Lager prüft Verfügbarkeit.
     • Versand bereitet Bestellung vor.
     • Kunde erhält Lieferung.
     • Engpässe: Manuelle Erfassung dauert zu lange, Lagerverfügbarkeit wird oft nicht aktuell gehalten.
   • c) Verbesserungsvorschläge:
     • Einführung eines automatisierten Bestellsystems.
     • Echtzeit-Aktualisierung des Lagerbestands.
     • Optimierung des Versandprozesses durch bessere Logistiksoftware.
   • d) Daten zur Bewertung:
     • Bearbeitungszeit pro Bestellung vor und nach der Änderung.
     • Kundenzufriedenheit.
     • Lagerbestandsgenauigkeit.
     • Kostenersparnis durch Automatisierung.