- 1 Abschnitt
- 10 Lektionen
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- Benutzerschnittstellen11
- 1.1Einführung in Benutzerfreundlichkeit (Usability)
- 1.2Ergonomische Gestaltung von Benutzerschnittstellen
- 1.3User Experience (UX) Design
- 1.4Kundenanforderungen verstehen und umsetzen
- 1.5Prototyping und Mockups
- 1.6Usability-Tests und Feedback
- 1.7Responsive Design und Barrierefreiheit
- 1.8Design Patterns und Best Practices
- 1.9Benutzerschnittstellen8 Fragen
- 1.10Aufgaben
- 1.11Lösungen
Responsive Design und Barrierefreiheit
Responsive Design ist ein Ansatz zur Webentwicklung, der darauf abzielt, Webseiten so zu gestalten, dass sie auf einer Vielzahl von Geräten und Bildschirmgrößen optimal angezeigt werden. Ein responsives Design passt sich automatisch an die Bildschirmgröße und -auflösung des verwendeten Geräts an, sei es ein Desktop-Computer, ein Tablet oder ein Smartphone.
Warum ist Responsive Design wichtig?
Vorteile von Responsive Design:
- Verbesserte Benutzererfahrung: Nutzer können auf allen Geräten eine konsistente und benutzerfreundliche Erfahrung genießen.
- Erhöhte Reichweite: Webseiten, die auf verschiedenen Geräten gut funktionieren, erreichen ein breiteres Publikum.
- SEO-Vorteile: Suchmaschinen wie Google bevorzugen mobilfreundliche Webseiten und belohnen sie mit höheren Rankings.
- Zukunftssicherheit: Ein responsives Design stellt sicher, dass deine Webseite auch auf zukünftigen Geräten gut aussieht und funktioniert.
Prinzipien des Responsive Designs
1. Fluid Grid Layouts:
- Definition: Verwende prozentuale Größenangaben statt fester Pixelwerte, um Elemente flexibel zu gestalten.
- Beispiel: Ein Layout, bei dem die Breite der Spalten relativ zur Bildschirmgröße skaliert wird.
2. Flexible Bilder:
- Definition: Bilder passen sich automatisch an die Größe ihres Containers an.
- Beispiel: Ein Bild, das auf einem großen Bildschirm groß dargestellt wird, aber auf einem kleinen Bildschirm entsprechend skaliert wird.
3. Media Queries:
- Definition: CSS-Technik, die es ermöglicht, unterschiedliche Stile für verschiedene Geräte oder Bildschirmgrößen anzuwenden.
- Beispiel: Eine Regel, die eine einspaltige Ansicht für Mobilgeräte und eine mehrspaltige Ansicht für Desktops definiert.
Beispiel einer einfachen Media Query:
/* Standard Layout für Desktops */
body {
font-size: 16px;
}
/* Anpassung für Geräte mit einer maximalen Breite von 768px (z.B. Tablets) */
@media (max-width: 768px) {
body {
font-size: 14px;
}
}
/* Anpassung für Geräte mit einer maximalen Breite von 480px (z.B. Smartphones) */
@media (max-width: 480px) {
body {
font-size: 12px;
}
}
Was ist Barrierefreiheit (Accessibility)?
Definition: Barrierefreiheit bezieht sich darauf, digitale Inhalte und Anwendungen so zu gestalten, dass sie für alle Benutzer zugänglich sind, einschließlich Menschen mit Behinderungen. Dies umfasst visuelle, auditive, motorische und kognitive Beeinträchtigungen.
Warum ist Barrierefreiheit wichtig?
Vorteile von Barrierefreiheit:
- Inklusion: Alle Benutzer, unabhängig von ihren Fähigkeiten, können auf die Inhalte zugreifen und sie nutzen.
- Rechtliche Anforderungen: In vielen Ländern gibt es gesetzliche Vorschriften, die die Barrierefreiheit digitaler Inhalte vorschreiben.
- SEO-Vorteile: Barrierefreie Webseiten sind oft besser strukturiert und können von Suchmaschinen leichter indexiert werden.
- Erhöhte Benutzerzufriedenheit: Eine barrierefreie Webseite bietet eine bessere Nutzererfahrung für alle, nicht nur für Menschen mit Behinderungen.
Prinzipien der Barrierefreiheit
1. Wahrnehmbarkeit:
- Definition: Inhalte müssen für alle Sinne der Benutzer wahrnehmbar sein.
- Beispiel: Bereitstellung von Textalternativen für Bilder und Videos, Nutzung ausreichender Kontraste zwischen Text und Hintergrund.
2. Bedienbarkeit:
- Definition: Benutzer müssen die Benutzeroberfläche bedienen können, unabhängig davon, welche Eingabemethode sie verwenden.
- Beispiel: Sicherstellung, dass alle interaktiven Elemente per Tastatur zugänglich sind.
3. Verständlichkeit:
- Definition: Inhalte und Benutzeroberflächen müssen leicht verständlich sein.
- Beispiel: Nutzung einfacher und klarer Sprache, konsistente Navigation und Layouts.
4. Robustheit:
- Definition: Inhalte müssen robust genug sein, um von einer Vielzahl von Benutzeragenten, einschließlich assistiver Technologien, interpretiert zu werden.
- Beispiel: Nutzung semantischen HTMLs und sicherstellen, dass alle interaktiven Elemente barrierefrei sind.
Richtlinien und Standards zur Barrierefreiheit
1. Web Content Accessibility Guidelines (WCAG):
- Definition: Ein international anerkannter Standard zur Barrierefreiheit von Webinhalten.
- Beispiel: WCAG 2.1 definiert drei Konformitätsstufen: A, AA und AAA, wobei AA als Zielstufe für die meisten Webseiten empfohlen wird.
2. Section 508:
- Definition: Eine US-amerikanische Richtlinie, die vorschreibt, dass alle von der Regierung betriebenen Webseiten und Anwendungen barrierefrei sein müssen.
- Beispiel: Anforderungen an die Barrierefreiheit, die sicherstellen, dass Menschen mit Behinderungen auf Regierungsinformationen zugreifen können.
Praktische Umsetzung von Barrierefreiheit
1. Textalternativen:
- Beispiel: Alle Bilder sollten mit einem aussagekräftigen
alt-Attribut versehen werden, das den Inhalt oder die Funktion des Bildes beschreibt.
2. Tastaturnavigation:
- Beispiel: Sicherstellen, dass alle interaktiven Elemente wie Links und Formulare per Tastatur bedienbar sind.
3. Farbkontraste:
- Beispiel: Verwende Tools wie den Colour Contrast Checker, um sicherzustellen, dass der Kontrast zwischen Text und Hintergrund ausreichend ist.
4. Semantisches HTML:
- Beispiel: Nutze HTML5-Tags wie
<header>,<nav>,<main>und<footer>, um die Struktur der Seite klar zu definieren.
5. ARIA-Rollen und -Attribute:
- Beispiel: Verwende ARIA (Accessible Rich Internet Applications) Attribute wie
role,aria-labelundaria-labelledby, um die Zugänglichkeit interaktiver Elemente zu verbessern.
